Der Verband diakonischer Dienstgeber in Deutschland (VdDD) bekommt einen neuen Hauptgeschäftsführer: Zum 1. September übernimmt der promovierte Jurist Max Mälzer (41) das Amt. Er wird gemeinsam mit dem stellvertretenden Geschäftsführer und Bereichsleiter Ökonomie, Diplom-Betriebswirt Rolf Baumann, die Geschäftsstelle leiten.

Mälzer folgt auf Rechtsanwalt Ingo Dreyer (64), der 1999 zunächst als Alleingeschäftsführer und später zum Hauptgeschäftsführer des Verbandes berufen wurde; im Spätsommer diesen Jahres beginnt die passive Phase seiner Altersteilzeit. Der Verband hatte sich 1996 als Reaktion auf den Reformstau in der Tarifpolitik gegründet. Mälzer ist seit Anfang 2023 für den Verband tätig, zunächst als Referent für Arbeits- und Tarifrecht, seit Juli vergangenen Jahres als stellvertretender Geschäftsführer und Bereichsleiter Arbeits- und Tarifrecht. Von Dezember 2014 bis Juni 2021 war er Geschäftsführer des Dienstgeberverbandes im Diakonischen Werk Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz; seit August 2019 bis Dezember 2022 war er zudem Geschäftsführer des Deutschen Spendenrats. „Wir freuen uns, dass wir mit Dr. Mälzer einen ausgewiesenen Experten im kirchlichen Arbeits- und Tarifrecht gewinnen konnten, der sich zudem in unserer Geschäftsstelle bereits sehr gut eingearbeitet und bewährt hat“, sagte der Vorstandsvorsitzende des Verbandes, Dr. Ingo Habenicht, bei der Vorstellung der Personalie auf der Mitgliederversammlung am 15. Mai in Berlin. Habenicht dankte Dreyer für die über 25-jährige Tätigkeit. Er sei seit den Gründungsjahren des Verbandes an Bord und habe diesen zu seiner heutigen Größe und bundesweit anerkannten Bedeutung als verlässlicher und kompetenter Akteur für diakonische Unternehmen in tarif- und arbeitsrechtlichen Fragen geführt. Immer wieder setze er politische Akzente und engagiere sich für eine Stärkung des kirchlichen Arbeitsrechts. „Sein besonderes Verhandlungsgeschick, seine Sachkunde und Zuverlässigkeit vermögen es, für die diakonischen Unternehmen, ihren sozialen Hilfeauftrag und ihre Mitarbeitenden  regelmäßig und dauerhaft beste Ergebnisse zu erreichen. Er hat es vermocht, eine Geschäftsstelle und ein Team aufzubauen, deren Professionalität, Kundenorientierung und Leistungsbereitschaft kontinuierlich beeindruckt“.

Diakonie-Präsident Schuch würdigt Dreyers Verdienste

Diakonie-Präsident Rüdiger Schuch unterstrich die besondere Rolle des VdDD, die der Verband unter Dreyers Geschäftsführung über nun viele Jahre in Diakonie und Kirche eingenommen habe: „Ingo Dreyer hat immer wieder auch den Blick auf die unternehmerischen Belange gelenkt und uns daran erinnert, dass der Dienst am Nächsten und die Verantwortung für die Beschäftigten eine solide ökonomische Basis und zukunftsfähige arbeitsrechtliche Regeln braucht.“ Sein sachkundiges und zuverlässiges Engagement auch im Diakonie-Bundesverband, seine ordnungspolitischen Impulse und sein Eintreten für Lösungen, die den evangelischen Föderalismus weiterentwickeln, hätten die diakonische Landschaft im gut reformatorischen Sinn voran gebracht. Dreyers Nachfolger Dr. Mälzer wünsche er alles Gute und Gottes Segen und freue sich, an die bisherige vertrauensvolle Zusammenarbeit anzuknüpfen. Vor seiner Tätigkeit beim VdDD hatte Dreyer Rechtswissenschaften in Hamburg und Tübingen studiert und anschließend Stationen an politischen Schnittstellen in Hamburg, Bonn, Brüssel, Washington D.C. und bei der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) absolviert. Später war er als Justiziar und stellvertretender Geschäftsführer für Verbände der Metall- und Elektroindustrie bzw. der Wirtschaft tätig. Die offizielle Verabschiedung Dreyers findet im Rahmen einer Festveranstaltung am 18. September statt.

Zwei neue Vorstandsmitglieder

Bei der heutigen Mitgliederversammlung wurden auch zwei neue Vorstandsmitglieder gewählt: Die theologische Geschäftsführerin der Diakonie Nord Nord Ost, Pastorin Johanne Hannemann (Lübeck), sowie  der Diakoneo-Vorstandsvorsitzende Dr. Mathias Hartmann (Neuendettelsau). Die Nachwahl war notwendig geworden, nachdem zwei Vorstandsmitglieder aufgrund beruflicher Veränderungen aus dem Vorstand ausgeschieden waren.

VdDD wächst weiter

Wie Dreyer auf der Mitgliederversammlung berichtete, verzeichnet der Verband auch weiterhin einen stetigen Mitgliederzuwachs. Der Verband sei  auf 195 Mitgliedsunternehmen und -verbände angewachsen. Mit insgesamt rund 562.000 Beschäftigten repräsentieren die im Verband organisierten Unternehmen und Regionalverbände die Verantwortung für etwa 90 % aller Mitarbeitenden in diakonischen Einrichtungen. Im vergangenen Jahr organisierten der Verein und die zum Verband gehörende V3D gGmbH 41 Fachtage, Intensivseminare, Arbeitsgemeinschaften und weitere Veranstaltungsformate, an denen mehr als 1.300 Personen teilnahmen. Neben den Basis-Angeboten wie der regelmäßigen Schulung zum Mitarbeitervertretungsgesetz der EKD und den Grundlagen der Arbeitsvertragsrichtlinien der EKD (AVR) standen auch neue Themen wie KI und Digitales Personalmarketing auf dem Programm. Zudem gab es regelmäßige Angebote zu den Themen Recruiting, E-Learning, Ökonomie und Serviceunternehmen.

Über uns

Der Verband diakonischer Dienstgeber in Deutschland e.V. (VdDD) vertritt als diakonischer Bundesverband die Interessen von rund 200 Mitgliedsunternehmen und sieben Regionalverbänden mit mehr als 560.000 Beschäftigten. Schwerpunkte der Verbandsarbeit sind die Weiterentwicklung des kirchlich-diakonischen Tarif- und Arbeitsrechts, Themen aus Personalwirtschaft und -management sowie die unternehmerische Interessenvertretung.

Ansprechpartner


Tobias-B. Ottmar
Tobias-B. Ottmar

Referent für Öffentlichkeitsarbeit und Verbandskommunikation