Drucken

PRESSEMITTEILUNG | 25 Jahre VdDD: Innovationsbudgets zwingend für soziale Sicherung von morgen

VdDD-Vorstandsvorsitzender Habenicht fordert von der künftigen Regierung verlässliche Budgets für Innovationen in der Sozialwirtschaft. Diakonie-Präsident Lilie würdigt 25 Jahre nachhaltige Verbandsarbeit. 

Anlässlich des Verbandsjubiläums betonte VdDD-Vorstandsvorsitzender Dr. Ingo Habenicht den kontinuierlichen Einsatz des Verbandes für das kirchliche Arbeitsrecht und die Interessenvertretung der unternehmerischen Diakonie gegenüber Gesellschaft, Kirche und Politik: „Wie bereits vor 25 Jahren stehen wir auch heute vor einer Neuausrichtung der Gesundheits- und Sozialpolitik. In den laufenden Koalitionsverhandlungen müssen die Weichen für ein zukunftsfestes und langfristig finanzierbares Sozial- und Gesundheitssystem gestellt werden. Die diakonischen Unternehmen sind bereit, diesen Prozess als verlässliche Partner zu begleiten.“ Er unterstreicht: „Großes Potenzial für die soziale Sicherung von morgen liegt darin, kreative Ideen und unternehmerische Umsetzung in sozialen Innovationen zusammenzubringen.“ Dabei dürfe man keine Angst vor Rückschlägen haben, so sein Appell. „Jedoch“, so der Vorstand weiter, „brauchen Innovationen in der Branche verlässliche Budgets für Forschung und Entwicklung. Pflegesätze müssen künftig zwingend Anteile für Innovationen bereithalten, damit die Sozialwirtschaft auch künftig passgenaue Angebote für Hilfebedürftige bereitstellen kann.“

Diakonie-Präsident Ulrich Lilie beglückwünschte den VdDD in einem Grußwort und würdigte die vertrauensvolle Zusammenarbeit: „Es ist unsere gemeinsame Aufgabe, die Rahmenbedingungen auch zukünftig so zu gestalten, dass in unserer diakonischen Arbeit Wirtschaftlichkeit, soziale Innovation und Nachhaltigkeit mit einer christlichen Grundhaltung verbunden bleiben.“ „Ich freue mich, dass wir diesem gemeinsamen Auftrag in gutem Austausch und in enger Abstimmung nachkommen“, sagte Lilie.

Gastredner Markus Sauerhammer, Vorsitzender des Social Entrepreneurship Netzwerk Deutschland (SEND e.V.), plädierte für eine enge Kooperation zwischen Freier Wohlfahrtspflege und Social Businesses: „Demographischer Wandel, Digitalisierung, gesellschaftlicher Zusammenhalt – zur Bewältigung dieser Aufgaben braucht es gemeinschaftliche Lösungen.“ „Diakonische Unternehmen können von der Innovationskraft der Social Startups profitieren, gleichzeitig sind sie mit ihrer Erfahrung und Reichweite starke Partner, um Ideen weiterzuentwickeln. Diese Synergien gilt es zu nutzen“, so Sauerhammer.

Im Rahmen der außerordentlichen Mitgliederversammlung des Verbandes diakonischer Dienstgeber in Deutschland e.V. (VdDD) im Rauhen Haus in Hamburg am 10. November 2021 tauschten sich die Mitglieder zur Innovationskraft diakonischer Unternehmen unter anderem in den Bereichen Nachhaltigkeit, Arbeitsorganisation, neue Angebote, Kooperationen und Teilhabe aus. Anwesend waren Vertreterinnen und Vertreter von rund 50 Mitgliedseinrichtungen aus Deutschland und allen Hilfefeldern. Ein Festakt für das Verbandsjubiläum ist pandemiebedingt für das Jahr 2022 geplant.
 

Der Verband diakonischer Dienstgeber in Deutschland e.V. wurde 1996 auf Initiative diakonischer Einrichtungen gegründet. Ziel war es, die Interessen der Einrichtungen auf einem teilregulierten Sozialmarkt bei Wahrung der christlichen Identität zu vertreten. Schwerpunkt der Verbandsarbeit ist die Förderung der Arbeits- und Wirtschaftsbedingungen der Mitglieder – insbesondere die Stärkung eines diakoniegemäßen kirchlichen Arbeitsrechts. Der Verband vertritt als diakonischer Bundesverband die Interessen von rund 180 Mitgliedsunternehmen und sieben Regionalverbänden mit mehr als 500.000 Beschäftigten.
 

 

Öffnen Sie hier die Pressemitteilung als PDF-Dokument.

 

###INHALT2###