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PRESSEMITTEILUNG | ARK DD: Dienstnehmer lehnen Einigung zu Entgelterhöhung und Corona-Prämie ab

Die Arbeitsrechtliche Kommission der Diakonie Deutschland (ARK DD) hat keinen Beschluss zu den Themen Corona-Prämie und Entgelterhöhungen gefasst. Die Vertreter der Dienstnehmer lehnten in der letzten Sitzung vor der Sommerpause, am 17. Juni, das vorgelegte Angebot der Dienstgeberseite ab. Diese wollten mit einem vorzeitigen Verhandlungsbeginn noch vor Ablauf der Antragsfriedensfrist eine frühere Lösung für die Mitarbeitenden und wirtschaftliche Planungssicherheit für die Einrichtungen ermöglichen.

Ingo Dreyer, Hauptgeschäftsführer des Verbands diakonischer Dienstgeber in Deutschland e.V., bedauert die fehlende Einigung: "Eine frühzeitige Beschlussfassung wäre für die Einrichtungen wichtig gewesen. Jene, die ihre Mitarbeitenden nach den AVR DD vergüten, brauchen wirtschaftliche Planungssicherheit, um Entgeltsteigerungen langfristig finanzierbar zu machen. Auch benötigen sie einen zeitlichen Vorlauf für die Verhandlungen mit den Kostenträgern. Durch die Corona-Pandemie sind die öffentlichen Haushalte stark belastet. Das könnte spätere Verhandlungen mit den Kostenträgern zusätzlich erschweren."

Die Dienstgebervertreter hatten ihr Angebot mit einer angemessenen Entgeltsteigerung und der Zahlung einer steuer- und sozialversicherungsfreien Corona-Prämie noch einmal angepasst. Damit hätten nun auch Mitarbeitende in der Jugend- und Eingliederungshilfe eine verdiente Prämie erhalten. Die weitergehenden Forderungen der Dienstnehmerseite machten eine Einigung jedoch nicht möglich. Ingo Dreyer appelliert an die Sozialpartner in der Arbeitsrechtlichen Kommission: „Im Sinne der Mitarbeitenden als auch der Unternehmen braucht es eine schnelle Beschlussfassung nach der Sommerpause. Die nächste Sitzung im September gibt dazu Gelegenheit."

Der Verband diakonischer Dienstgeber in Deutschland e.V. (VdDD) vertritt als diakonischer Bundesverband die Interessen von rund 180 Mitgliedsunternehmen und sieben Regionalverbänden mit mehr als 500.000 Beschäftigten. Schwerpunkte der Verbandsarbeit sind die Weiterentwicklung des kirchlich-diakonischen Tarif- und Arbeitsrechts, Themen aus Personalwirtschaft und -management sowie die unternehmerische Interessenvertretung.

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