PRESSEMITTEILUNG | Diakonische Identität gemeinsam prägen

Fachtagung „Gemeinschaften & Unternehmen – Gemeinsame Verantwortung für die diakonische Identität“ lotete Schwerpunkte der Zusammenarbeit und neue Möglichkeiten der Kooperation aus


Am 24. November 2016 kamen gut 90 Fachleute aus diakonischen Gemeinschaften und diakonischen Unternehmen im Kirchenamt der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) in Hannover zusammen, um Fragen des evanglischen Profils diakonischer Einrichtungen gemeinsam zu erörtern. 

Oberin Schwester Marianne Anschütz von der Evangelischen Stiftung Diakoniewerk Ruhr Witten und Vorstandsmitglied des Kaiserswerther Verbandes begrüßte die Initiative ausdrücklich: „Mit der Veranstaltung wird ein längst überfälliger Dialog unterschiedlicher Akteure eröffnet, die als Gemeinschaften und Träger soziale Unternehmen mitgestalten wollen.“ Menschen möchten sich – so führte sie in ihrem Vortrag aus – engagieren, sinnstiftend und gemeinsam tätig sein. Ob im Bild der Gemeinschaften, von „communities“ oder eines inspirierten Teamgeistes würden sie diakonische Unternehmenskultur, Bildung und Fachlichkeit mitgestalten und darüberhinaus „Gemeinde“ in besonderer Form darstellen und leben. 

Harald Frei, Finanzvorstand der Rummelsberger Diakonie, beleuchtete die unterschiedlichen Perspektiven und schilderte die Herausforderungen angesichts einer pluraler werdenden Gesellschaft: „Bewohner, Klienten, Patienten und Mitarbeitende brauchen die praktizierte Sorge um ihre Seele und ihr Wohl, nicht nur die theoretische, verkündende Seelsorge. Dazu gehört auch Fachlichkeit, Kommunikation und Kenntnis wirtschaftlicher Zusammenhänge. Unsere Gemeinschaften kennen und können dies.“

In den Diskussionen und in den Fachforen wurde deutlich, dass diakonische Gemeinschaften in ihren vielfältigen Formen auch heute eine hohe Prägekraft für diakonische Unternehmen besitzen – unter der Voraussetzung, dass sie zeitgemäße Formen des Zusammenlebens finden und sich als strategische Partner der diakonischen Unternehmen etablieren. So könnten Synergien des gemeinsamen Handelns von Unternehmen und Gemeinschaften besser genutzt werden. 

Außerdem wurde diskutiert, wie diakonische Kultur in Unternehmen ausgestaltet werden könne und welche Aufgaben es bei der Personal- und Organisations-entwicklung zu lösen gelte.

Als Referenten des Fachtags konnten u.a. gewonnen werden: Pfarrer Christian Dopheide von der Ev. Stiftung Hephata in Mönchengladbach und Vorstandsvorsitzender des Verbandes diakonischer Dienstgeber in Deutschland (VdDD), Diakon Werner Arlabosse und Diakon Wolfgang Roos-Pfeiffer von der Stiftung Sarepta / Nazareth, Geschäftsführer Lars Eisert-Bagemihl von Diako Thüringen, Oberin Silke Rothert vom Ev. Diakonieverein Berlin-Zehlendorf, sowie Pfarrer Dr. Martin Zentgraf vom Hessischen Diakonieverein und Vorstandsvorsitzender des Zehlendorfer Verbandes für Evangelische Diakonie. Moderiert wurde die Veranstaltung von Oberkirchenrat Dr. Ralph Charbonnier vom Kirchenamt der EKD. 

Veranstaltet wurde die Tagung von der Führungsakademie für Kirche und Diakonie (fakd), dem Verband diakonischer Dienstgeber in Deutschland e.V. (VdDD), dem Kaiserswerther Verband Deutscher Diakonissen-Mutterhäuser e.V., dem Verband Evangelischer Diakonen-, Diakoninnen- und Diakonatsgemeinschaften in Deutschland e.V. (VEDD), dem Zehlendorfer Verband für Evangelische Diakonie e.V. und der Diakonie Deutschland.

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