PRESSEMITTEILUNG | Die Zukunft diakonischer Unternehmen weiterdenken

Sozialraumorientierung als Motor der Veränderung oder sozialstaatliche Zukunftskonzepte für Diakonie und Politik? Auf Zukunftssymposium werden drängende, aktuelle Fragestellungen für diakonische Einrichtungen diskutiert.

Geschäftsführer und Vorstände diakonischer Unternehmen, Vertreter aus Kirchen, Wissenschaft und Politik debattierten gemeinsam beim Symposium „Siehe, ich mache alles neu !? – Die Zukunft diakonischer Unternehmen weiterdenken“ des Verbandes diakonischer Dienstgeber in Deutschland e.V. (VdDD), der Diakonie Deutschland und dem Institut für Diakoniewissenschaft und DiakonieManagement (IDM).

Pfarrer Christian Dopheide, Vorstandsvorsitzender des VdDD, betonte beim Symposium die besondere Bedeutung des Innovationsgeistes in diakonischen Unternehmen: „Wer Diakonie auch künftig unter den gesellschaftlichen und politischen Herausforderungen unternehmerisch gestalten will, den treibt eine Leidenschaft für Innovationen an. Denn es gilt stets, aus den gegebenen Ressourcen das Beste für die Nutzer der unterschiedlichen diakonischen Angebote herauszuholen. Demografische und gesellschaftliche Entwicklungen führen dazu, dass die Zahl der konfessionell gebundenen Mitarbeitenden in kirchlichen und diakonischen Arbeitsfeldern zurückgeht. Ein Rückzug aus sozialen Tätigkeitsfeldern stellt aber keineswegs eine mögliche Option dar, da hierdurch der Zusammenhang zwischen Wort und Tat und damit auch die durch diakonisches Handeln verbundene gesellschaftliche Relevanz der Verkündigung des Evangeliums gefährdet wird.“

„Die Zukunft diakonischer Unternehmen wird sich daran entscheiden“, so Rolf Baumann, Vorstand von Die Zieglerschen e.V. – Wilhelmsdorfer Werke ev. Diakonie, „ob es gelingt im Wettbewerb zu anderen gutes Personal zu gewinnen.“ Man investiere daher in eine dialogische Unternehmenskultur, die Mitarbeitenden Gestaltungs- und Entwicklungsmöglichkeiten biete und in der sie sich gut aufgehoben fühlen, so Baumann.

Auch Dr. Gerd Landsberg, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte und Gemeindebundes, hob die besondere Bedeutung der Diakonie im Sozialstaat hervor: „Die Diakonie mit Ihren Einrichtungen und Diensten sind für die Städte und Gemeinden ein wichtiger Partner vor Ort. Die Kommunen haben ein hohes Interesse an der verlässlichen Erbringung von Dienstleistungen, aber auch an Transparenz, Wirkungsüberprüfung, Qualitätskontrolle und wirkungsorientiertem Einsatz ihrer finanziellen Mittel.“

Auf der zweitägigen Veranstaltung in Berlin diskutierten die Teilnehmenden zahlreiche Fragestellungen rund um soziales Unternehmertum und innovative Konzepte für diakonische Unternehmen.

Der Verband diakonischer Dienstgeber in Deutschland (VdDD) vertritt als diakonischer Bundesverband die Interessen von mehr als 180 Mitgliedsunternehmen und fünf Regionalverbänden mit über 400.000 Beschäftigten. Schwerpunkte der Verbandsarbeit sind die Weiterentwicklung des kirchlich-diakonischen Tarif- und Arbeitsrechts, Themen aus Personalwirtschaft und -management sowie die unternehmerische Interessenvertretung der Träger und Einrichtungen.

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