27.08.2024
Zum 1. September übergibt RA Ingo Dreyer (links) das Amt des Hauptgeschäftsführers an Dr. Max Mälzer
Hauptgeschäftsführer verabschiedet sich nach über 25 Jahren
Nach gut 25 Jahren übergibt RA Ingo Dreyer die Hauptgeschäftsführung des Verbandes diakonischer Dienstgeber in Deutschland (VdDD) zum 1. September an Dr. Max Mälzer. Der promovierte Jurist wird gemeinsam mit dem stellvertretenden Geschäftsführer und Bereichsleiter Ökonomie, Diplom-Betriebswirt Rolf Baumann, die Geschäftsstelle des Bundesverbandes leiten. Der 64-Jährige Dreyer war 1999 zunächst als Alleingeschäftsführer des drei Jahre zuvor gegründeten Verbandes berufen worden. Heute gehören dem VdDD 200 diakonische Unternehmen und Regionalverbände mit rund 570.000 Beschäftigten an. Als besonderen Meilenstein sieht Dreyer die Reform der Arbeitsvertragsrichtlinien im Jahr 2007. Dadurch sei das Arbeiten in der Diakonie besonders für junge Fachkräfte attraktiver geworden – zudem erfolge die Eingruppierung seitdem aufgabenorientiert. Das kirchliche Arbeitsrecht mit dem Konsensprinzip zur Vermeidung von Arbeitskämpfen sei „absolut zukunftsfähig“ und im Bereich der Daseinsvorsorge „sogar vorbildlich“. Die kirchlichen Sozialpartner hielten bisher die Balance im Dreiklang von Mitarbeitendeninteressen, wirtschaftlicher Solidität der Einrichtungen und absoluten Achtung der Klienteninteressen. Dreyer bedankte sich für die stets produktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit allen Vorständen und den engagierten Mitarbeitenden in der Geschäftsstelle. Die offizielle Verabschiedung findet am 18. September im Rahmen einer Festveranstaltung statt. Neben zahlreichen Gästen und Vorständen diakonischer Unternehmen werden auch Vertreter anderer Verbände sowie der Präsident des Kirchenamts der EKD, Dr. Hans Ulrich Anke, und der Präsident der Diakonie Deutschland, Rüdiger Schuch, erwartet.
Für Relevanz kirchlich-diakonischer Angebote werben
Dreyers Nachfolger Mälzer konnte bereits in der Zeit als Geschäftsführer des Dienstgeberverbandes im Bereich des Diakonischen Werks Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz positive Erfahrungen mit dem VdDD sammeln. Der 41-Jährige versteht sich als „eingefleischter Diakoniker“. Es sei wichtig, immer wieder für die Relevanz kirchlich-diakonischer Angebote zu werben, aber auch deren wirtschaftliche Grundlagen nicht aus dem Blick zu verlieren. Dafür bedürfe es moderner arbeitsrechtlicher Rahmenbedingungen und Tarife. Deshalb wolle er auch den Austausch mit der Politik intensivieren. Der weit verbreiteten Meinung, dass sich der Staat um alles kümmern soll, müsse man entgegentreten. Als Herausforderung für die diakonischen Unternehmen sieht Mälzer neben der demografischen Entwicklung auch die Frage, wie man das große Potenzial durch die Digitalisierung und Künstliche Intelligenz gut heben könne. „Als Verband machen wir verschiedene Angebote, um Unternehmen dabei zu begleiten, wie sie diese Entwicklungen für sich nutzen können.“
Der Verband diakonischer Dienstgeber in Deutschland e.V. (VdDD) vertritt als diakonischer Bundesverband die Interessen von 200 Mitgliedsunternehmen und Regionalverbänden mit rund 570.000 Beschäftigten. Schwerpunkte der Verbandsarbeit sind die Weiterentwicklung des kirchlich-diakonischen Tarif- und Arbeitsrechts, Themen aus Personalwirtschaft und -management sowie die unternehmerische Interessenvertretung.