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PRESSEMITTEILUNG | „KI-Einsatz ist in der diakonischen Arbeit ethisch geboten“

Prof. Birte Platow (TU Dresden)

Dr. Ramin Assadollahi (ExB)

  • VdDD-Mitgliederversammlung berät KI-Einsatz
  • Experten: KI kann Pflegekräfte entlasten
  • Weitere Themen: Mitarbeitergewinnung und Nachhaltigkeit

Der Computerlinguist und Psychologe Ramin Assadollahi sieht im Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) große Chancen für die diakonische Arbeit. Viele Erleichterungen seien heute schon technisch möglich. Als Beispiele nennt Assadollahi die Optimierung von bislang zeitraubenden Prozessen wie der Dokumentation und das Lernen aus anonymisierten Pflegedaten. „Ziel ist nicht, die Menschlichkeit in der Pflege durch KI zu ersetzen“, so der Experte bei der VdDD-Mitgliederversammlung am Donnerstag in Berlin. Im Gegenteil gehe es darum, den bürokratischen Aufwand mit Hilfe von KI drastisch zu senken. Auf diese Weise könnten Menschen neu für Pflege- und Gesundheitsberufe gewonnen werden.

„Miteinander von Mensch und Technik“

„Es ist ethisch geboten, die KI-Potenziale im Sinne der Diakonie zu nutzen“, sagt die Theologin Birte Platow, Vorständin im sächsischen KI-Kompetenzzentrum Center for Scalable Data Analytics and Artificial Intelligence (ScaDS.AI). KI-gestützte Systeme könnten Menschen zu mehr Autonomie und mehr Lebensqualität verhelfen. Platow kritisiert, dass die Vorstellung eines Gegeneinanders von Mensch und Maschine die aktuelle KI-Debatte dominiere. „Was wir brauchen, ist ein neues Miteinander von Mensch und Technologie“, so Platow. In der Praxis zeige sich, dass sich alte Menschen „überraschend gerne“ auf neue Anwendungen einlassen.

Schwerpunkt: Mitarbeitergewinnung

Neben dem KI-Einsatz beriet die Mitgliederversammlung die aktuellen ökomonischen Herausforderungen für diakonische Unternehmen, insbesondere die Tarifentwicklung, die Gewinnung von Mitarbeitenden und den Weg zum klimaneutralen Wirtschaften. Anwesend waren Vertreterinnen und Vertreter von rund 50 Mitgliedseinrichtungen aus ganz Deutschland und allen Hilfefeldern. 

Der Verband diakonischer Dienstgeber in Deutschland e.V. (VdDD) vertritt als diakonischer Bundesverband die Interessen von rund 190 Mitgliedsunternehmen und sieben Regionalverbänden mit mehr als 550.000 Beschäftigten. Schwerpunkte der Verbandsarbeit sind die Weiterentwicklung des kirchlich-diakonischen Tarif- und Arbeitsrechts, Themen aus Personalwirtschaft und -management sowie die unternehmerische Interessenvertretung.

Pressekontakt:

Christoph Schickl
Telefon: 030 / 88 47 170 13
presse@v3d.de

Hier finden Sie die Pressemitteilung im PDF-Format.

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