Diakonische Unternehmen machen Tempo beim Klimaschutz und fordern Abbau gesetzlicher Hürden.

Wie können sich diakonische Unternehmen den Herausforderungen stellen, die die Klimawende mit sich bringt? Welche Rahmenbedingungen sind dafür nötig? Welche Forderungen müssen dafür an die Politik gestellt werden? Könnte das alles nicht schneller gehen? Und wird es nicht schon gemacht?

Auf ihrer 3. Strategietagung Nachhaltigkeit am 11./12. Mai 2023 in Berlin betonten die Veranstalter - Diakonie Deutschland, der Verband diakonischer Dienstgeber in Deutschland (VdDD), Eurodiaconia und die Bank für Kirche und Diakonie (KD-Bank) - immer wieder, das diakonische Unternehmen hochmotiviert sind, nachhaltig zu wirtschaften, gleichzeitig aber von den Rahmenbedingungen daran gehindert werden.

Dabei könnten Unternehmen der Gesundheits- und Sozialwirtschaft Treiber des Klimaschutzes sein: Allein das Gesundheitswesen emittiert mehr als fünf Prozent der Treibhausgase in Deutschland. Die Branche könnte also Emissionen in hohem Umfang vermeiden, wenn sie ihre Gebäude wie Kitas und Pflegeheime energetisch saniert. Bleibt das jedoch aus, kommen hohe Kosten auf die Allgemeinheit zu. Denn ab 2027 greift der europäische Emissionshandel auch für den Gebäudesektor. Die Betreiber von Sozialimmobilien müssen dann für jede verursachte Tonne den CO2-Preis bezahlen, und dieser wird absehbar ansteigen. Die Mehrkosten tragen dann die Pflegebedürftigen, die Sozialkassen oder die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler.