• Digitalisierung kann helfen, Probleme der Pflege zu lösen

  • Schlüsselfaktoren sind ein Kompetenzzentrum und ein Nationaler Strategieplan

  • Bündnis macht konkrete Vorschläge

Berlin, 20.06.2022: Der Koalitionsvertrag sieht eine regelmäßig fortgeschriebene Digitalisierungsstrategie im Gesundheitswesen und in der Pflege vor. Das Verbändebündnis "Digitalisierung in der Pflege" setzt sich dafür ein, die Beteiligten des Pflegesektors aktiv in diesen Strategieprozess einzubeziehen.

Bei einem Treffen mit Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach am 13. Juni 2022 im Gesundheitsministerium in Berlin machten Vertretende des Bündnisses deutlich, welche Chancen die Digitalisierung gerade für Pflegebedürftige und Pflegende bietet. Zugleich gebe es besondere Hürden, etwa bei der technischen Ausstattung der Einrichtungen, der Anerkennung digitaler Dokumente und der Refinanzierung, betonen die Verbändevertreter. Der Gesundheitsminister begrüßte den initiierten Austausch und sicherte dem Bündnis zu, über die anstehenden Schritte zur Digitalisierung der Pflege im Gespräch zu bleiben. 

Fünf Strategische Ziele

Das Bündnis setzt sich dafür ein, die Digitalisierungsstrategie für die Pflege an fünf übergeordneten Zielen auszurichten, darunter die Vermeidung von Pflegebedürftigkeit, eine bessere pflegerische Versorgung und bessere Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte. Die flächendeckende technische Infrastruktur in den pflegerischen Einrichtungen müsse sichergestellt werden, ebenso Nachhaltigkeit und eine stabile Refinanzierung der Digitalisierungskosten. Hierzu hat das Bündnis beim Treffen im Gesundheitsministerium das Konzeptpapier eines Nationalen Strategieplans vorgelegt.

Kompetenzzentrum Digitale Pflege

Aus Sicht des Verbändebündnisses ist es wichtig, das projektbezogene Denken zu überwinden und die Digitalisierung ganzheitlich und strukturell anzugehen. Für das Gelingen entscheidend sei das Mitwirken und die Expertise aller Beteiligten, etwa der Pflegebedürftigen, Pflegenden, Leistungserbringer sowie der IT- und Softwarehersteller. Vor diesem Hintergrund empfiehlt das Bündnis die Einrichtung eines „Kompetenzzentrum Digitale Pflege“. Das Zentrum soll als beratende und Orientierung gebende Organisationsstruktur beim Bundesgesundheitsministerium angesiedelt sein und die diversen Stakeholder über ein Expertengremium kontinuierlich einbeziehen. Aufgabe des Kompetenzzentrums Digitale Pflege wäre es, den Einsatz digitaler Technologien in der Pflege zu analysieren und auszuwerten, strategische Teilziele zu formulieren sowie operative Maßnahmen zu planen, umzusetzen und zu evaluieren.

Über das Verbändebündnis "Digitalisierung in der Pflege"

Um die Digitalisierung auch in der Pflege in Deutschland voranzubringen, haben sich Verbände aus dem Sozial-, Pflege- und Gesundheitswesen im Jahr 2020 zum Bündnis "Digitalisierung in der Pflege" zusammengeschlossen.

Das Bündnis setzt sich zusammen aus dem Bundesverband Gesundheits-IT – bvitg und dem Verband der diakonischen Dienstgeber in Deutschland (VdDD) als Initiatoren sowie den Gründungsmitgliedern Deutscher Pflegerat (DPR), Deutscher Evangelischen Verband für Altenarbeit und Pflege (DEVAP), Fachverband Informationstechnologie in Sozialwirtschaft und Sozialverwaltung (Digitalverband FINSOZ),Verband für Digitalisierung der Sozialwirtschaft (vediso) und dem Verband katholischer Altenhilfe in Deutschland e. V. (VKAD).
 

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Fachverband Informationstechnologie in Sozialwirtschaft und Sozialverwaltung (Digitalverband FINSOZ e.V.)
Ansprechpartnerin: Thordis Eckhardt, Geschäftsführerin
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Verband für Digitalisierung der Sozialwirtschaft (vediso e.V.)
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E-Mail: s.theune(at)vediso.de

Verband katholischer Altenhilfe in Deutschland (VKAD e.V.).
Webseite: 
vkad.de
Andreas Wedeking, Geschäftsführer
Tel. +030 284447 - 852
E-Mail: andreas.wedeking(at)caritas.de

Weitere Informationen sowie Kontaktdaten finden Sie auf den Internetseiten der Verbände.

Über uns

Der Verband diakonischer Dienstgeber in Deutschland e.V. (VdDD) vertritt als diakonischer Bundesverband die Interessen von rund 200 Mitgliedsunternehmen und sieben Regionalverbänden mit mehr als 560.000 Beschäftigten. Schwerpunkte der Verbandsarbeit sind die Weiterentwicklung des kirchlich-diakonischen Tarif- und Arbeitsrechts, Themen aus Personalwirtschaft und -management sowie die unternehmerische Interessenvertretung.

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Rolf Baumann
Rolf Baumann

Stellvertretender Geschäftsführer, Bereichsleiter Ökonomie

Alexander Wragge
Alexander Wragge

Referent für digitale Kommuni­kation und politische Netzwerk­arbeit