Ständig kommen neue digitale Entwicklungen an den Markt. Um im Dschungel der technischen Neuerungen den Durchblick zu behalten, fand kürzlich erneut eine Online-Infoveranstaltung zu digitalen Innovationen statt, an der rund 140 Personen teilnahmen. Veranstalter waren die Diakonie Baden, das IT-Gründerzentrum innoWerft, der evangelische Fachverband für Teilhabe (BeB), die Diakonie Kork und der Bundesverband diakonischer Einrichtungsträger (V3D) – das Tochterunternehmen des Verbandes diakonischer Dienstgeber in Deutschland (VdDD).

Das Unternehmen „Magic Horizons“ informierte über VR-Anwendungen, die Pflegebedürftigen aber auch Pflegenden bei der Entspannung, Stimmungsaufhellung oder auch der Schmerzreduktion helfen können. Mit dem „nevisCura-Bettsensor“ werden nach eigenen Angaben 40 % der Stürze von Pflegebedürftigen verhindert, da das Pflegepersonal in Echtzeit informiert wird, wenn ein Patient aus dem Bett aussteigen will. Noch einen Schritt weiter geht das kontaktlose Pflegemonitoring von „Perspective Care“, das über einen Sensor den Wohnraum des Pflegebedürftigen abscannt und im Falle eines Sturzes sofort einen Alarm auslösen kann.

Digitales Informationssystem für Pflegeeinrichtungen

Statt dem ortsgebundenen „Schwarzen Brett“ setzt die VINN GmbH auf das TV als Informationsmedium: Über einen hauseigenen Kanal können die Bewohnenden von Pflegeheimen, Kliniken und verschiedenen Wohnangeboten aktuell informiert werden. Interaktiv wird es mit der App „BaumFunk“ der Reha Offenburg, über die beispielsweise Terminbuchungen, Beschwerdemanagement und andere Formen der Interaktion abgebildet werden können. So können sich Klienten auch untereinander vernetzen, was insbesondere im nicht-stationären Bereich hilfreich ist.

Bewegung fördern mit dem Plaudertisch

Studien zeigen: Gruppensport ist effektiver als der Versuch, sich alleine fit zu halten. Am „Plaudertisch“ können vier Senioren oder Menschen mit Beeinträchtigungen gleichzeitig Platz finden, mithilfe der Übungsgeräte die Muskeln trainieren und sich gleichzeitig unterhalten. Personen, die beispielsweise neurologische Beeinträchtigungen haben, können durch die App „Aircrumb“ Unterstützung in ihrem Alltag bekommen. Eine andere App (Comii) verspricht, hilfsbereite Menschen und Hilfesuchende in der Umgebung zu vernetzen.

Fazit: Digitale Innovationen machen den Alltag leichter

Rolf Baumannn, stellvertr. VdDD-Geschäftsführer und Leiter Ökonomie, zog ein positives Fazit der Veranstaltung: „Die Partnerunternehmen haben anschaulich demonstriert, mit welchen digitalen Innovationen der Alltag in vielen unserer Hilfefeldern schon heute erleichtert werden kann. Jede dieser Innovationen hat das Potenzial, Pflegekräfte und anderes Personal wirksam zu entlasten und ihnen Freiräume für die wichtige soziale Interaktion zu schaffen.“ Der nächste digitale Innovationstag ist für den 11. April 2025 geplant.

Über uns

Der Verband diakonischer Dienstgeber in Deutschland e.V. (VdDD) vertritt als diakonischer Bundesverband die Interessen von rund 200 Mitgliedsunternehmen und sieben Regionalverbänden mit mehr als 560.000 Beschäftigten. Schwerpunkte der Verbandsarbeit sind die Weiterentwicklung des kirchlich-diakonischen Tarif- und Arbeitsrechts, Themen aus Personalwirtschaft und -management sowie die unternehmerische Interessenvertretung.

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Tobias-B. Ottmar
Tobias-B. Ottmar

Referent für Öffentlichkeitsarbeit und Verbandskommunikation