Auszubildende erproben Pflegealltag im "Lernlabor" der Schule für Gesundheits- und Krankenpflege. 

Sechs angehende Gesundheits- und Krankenpfleger drängen sich gespannt am Krankenbett, um einen guten Blick auf den Patienten und ihren Azubi-Kollegen zu erhaschen. Doch der Patient, mit dem der junge Mann agiert, ist kein gewöhnlicher, denn der Patient hat weder echte Haut noch atmet er. Er ist eine sogenannte Demonstrationspuppe und liegt als Übungspatient im Lernlabor der Schule für Gesundheits- und Krankenpflege der Johannesstift Diakonie in Berlin. In einem massiven Ziegelbau findet man hier ein nahezu funktionstüchtiges Patienten- und Dienstzimmer wieder. Ausgestattet mit Instrumenten und Dienstmitteln der täglichen Pflegearbeit und Krankenbetten, ist es den Diensträumen der Ausbildungsorte im Evangelischen Waldkrankenhaus Spandau und Martin-Luther-Krankenhaus nachempfunden.

Lernen im geschützten Rahmen

Das Lernlabor welches seit 2017 in Betreib ist, schafft als innovatives Lernformat eine Brücke zwischen Theorie und Praxis. Denn mindestens drei praktische Übungseinheiten sind seitdem in die Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger der beiden Krankenhäuser integriert: „Unser Ziel ist es, die Lücke zwischen Theorie und Praxis von Anfang an so klein wie möglich zu halten. Im Lernlabor können die pflegerischen Abläufe unter realitätsnahen Bedingungen und in einem geschützten Rahmen geübt werden“, erklärt Schulleiterin Claudia Lock. Zum Lernen unter realen Bedingungen – gehört auch das Einhalten der Hygienevorschriften im Lernlabor: Straßenkleidung, offene Haare und lange Nägel sind ebenso tabu wie später im Krankenhausalltag.

Videoanalyse deckt unbewusste Fehler auf

Die Trainingseinheiten erfolgen nach einem festen Ablauf: Nachdem eine Lehrkraft die jeweilige Pflegeaufgabe demonstriert hat, üben die Schüler selbstständig in kleinen Gruppen. Typische Lernbeispiele sind das richtige Positionieren von Patienten, die Wundversorgung sowie das Bedienen von Infusomaten und Perfusoren. Doch auch echte Freiwillige, die während der Übungen Patienten mimen, machen die Simulation im Lernlabor perfekt:

„Wir erhalten tolle Unterstützung von Senioren und Bekannten, die sich regelmäßig in die Rolle der Patienten begeben“, erzählt Lehrerin Geraldine Golz.

Dies sei besonders wichtig, da so nicht nur praktische Pflegeaufgaben, sondern auch die richtige Kommunikation mit den Patienten geschult werde. Die Auszubildenden lernen so, auf die Sorgen, Ängste und Bedürfnisse der ihnen Anvertrauten einzugehen und auch in schwierigen Situationen richtig zu reagieren. Auch Beratungen, Anleitungen oder Anamnesegespräche werden in den speziellen Räumen Eins-zu-eins nachgestellt.
Beim Lösen der Aufgaben werden die angehenden Gesundheits- und Krankenpfleger gefilmt. Später werten die Lehrkräfte die Aufnahmen gemeinsam mit den Auszubildenden aus. Durch die Videoanalyse haben die Schüler zusätzlich die Möglichkeit, sich auch einmal von außen zu erleben und unbewusste Fehler zu korrigieren.

Praktisches Üben schafft Handlungssicherheit

Die Trainingseinheiten erfolgen nach einem festen Ablauf: Nachdem eine Lehrkraft die jeweilige Pflegeaufgabe demonstriert hat, üben die Schüler selbstständig in kleinen Gruppen. Typische Lernbeispiele sind das richtige Positionieren von Patienten, die Wundversorgung sowie das Bedienen von Infusomaten und Perfusoren. Doch auch echte Freiwillige, die während der Übungen Patienten mimen, machen die Simulation im Lernlabor perfekt:

„Wir erhalten tolle Unterstützung von Senioren und Bekannten, die sich regelmäßig in die Rolle der Patienten begeben“, erzählt Lehrerin Geraldine Golz.

Dies sei besonders wichtig, da so nicht nur praktische Pflegeaufgaben, sondern auch die richtige Kommunikation mit den Patienten geschult werde. Die Auszubildenden lernen so, auf die Sorgen, Ängste und Bedürfnisse der ihnen Anvertrauten einzugehen und auch in schwierigen Situationen richtig zu reagieren. Auch Beratungen, Anleitungen oder Anamnesegespräche werden in den speziellen Räumen Eins-zu-eins nachgestellt.
Beim Lösen der Aufgaben werden die angehenden Gesundheits- und Krankenpfleger gefilmt. Später werten die Lehrkräfte die Aufnahmen gemeinsam mit den Auszubildenden aus. Durch die Videoanalyse haben die Schüler zusätzlich die Möglichkeit, sich auch einmal von außen zu erleben und unbewusste Fehler zu korrigieren.

Die Johannesstift Diakonie ist das größte konfessionelle Gesundheits- und Sozialunternehmen seit dem Zusammenschluss vom Evangelischen Johannesstift und der Paul Gerhardt Diakonie in Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen und Niedersachsen. 8.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisten moderne Spitzenmedizin und zugewandte Betreuung im Einklang mit den diakonischen Werten des Unternehmens.

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