WfbM. „Kein Motor ohne Diakonie“
Wie eine metallene Stange diakonisches Unternehmertum, Teilhabe und die Autoindustrie verbindet.
Im hessischen Ziegenhain befindet sich eine Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM). Viele werden sich diese als einen Ort vorstellen, an dem es ruhig und beschaulich zugeht. Wer aber den 1.500 Quadratmeter großen, rechteckigen Bau mit dem typischen lilafarbenen Hephata Diakonie Schriftzug an der Eingangstür betritt, wird dieses Bild schnell korrigieren müssen:
Surrende Maschinen. Sprühende Funken. Fleißige Hände schrauben, montieren, fräsen. An den zahlreichen in der Halle befindlichen Maschinen, die teils computergesteuert sind, sitzen konzentrierte Arbeitskräfte. Sie montieren Metallaufbauten, verkabeln Elektrik und schweißen Werkstücke zusammen. Mehr als 140 Menschen mit geistigen oder körperlichen Behinderungen arbeiten in der Werkstatt. Dazu kommen mehr als 20 weitere pädagogisch geschulte und fachlich versierte Mitarbeitende. Welchen bedeutenden wirtschaftlichen Beitrag diakonische Unternehmen wie die Hephata Diakonie hier leisten, gerät in der öffentlichen Wahrnehmung oft in den Hintergrund.
Diakonische Unternehmen tragen als Partner des Mittelstands zur Standortsicherung und Wettbewerbsfähigkeit der regionalen Wirtschaft bei. Sie stellen beispielsweise zentrale Bestandteile für Motoren her, ohne die kein Auto vom Fließband fahren kann. Als regionale Zulieferer stärken sie so mit ihren qualitativ hochwertigen Produkten das Label „Made in Germany“ im In- wie Ausland und haben sich so als eine unverzichtbare Stütze in der deutschen Wirtschaft etabliert.