Diakonische Dienstgeber in Niedersachsen von Verdi-Forderungen überrascht

Ende August gab die Gewerkschaft Verdi ihre Forderungen für die Beschäftigten in der Diakonie in Niedersachsen bekannt. So sollen u.a. die Entgelte um sechs Prozent steigen und bereitschafts- und Nachtdienste höhere Zuschläge erhalten.

Der Diakonische Dienstgeberverband Niedersachsen (DDN) zeigte sich von den Forderungen überrascht und nahm diese mit Skepsis zur Kenntnis. Der DDN-Vorsitzende, Rüdiger Becker, betonte den begrenzten Verteilungsspielraum: „Bereits jetzt gehören die in der Diakonie gezahlten Gehälter im Vergleich mit Mitanbietern zu den höchsten in der Branche.“ Die Mehrkosten würden sich laut Angaben des DDN auf mehr als 100 Millionen Euro pro Jahr belaufen. Zwar seien die Dienstgeber zu „angemessenen Gehaltserhöhungen“ bereit, „doch sind wir zunehmend der Konkurrenz tarifungebundener und deswegen billigerer privater Unternehmen ausgesetzt und müssen andererseits zur Kenntnis nehmen, dass die Bereitschaft der Sozialversicherungen und Kommunen zur Refinanzierung steigender Personalkosten begrenzt ist.“

Die erste Runde der Tarifverhandlungen soll am 6. September 2016 beginnen. 


Weitere Informationen: http://www.ddniedersachsen.de/