VdDD begrüßt angestrebten Bürokratieabbau der EU
Klimaschutz bleibt dennoch weiterhin wichtige Aufgabe
Der Verband diakonischer Dienstgeber in Deutschland (VdDD) hat die Vorschläge der EU-Kommission zum Bürokratieabbau grundsätzlich begrüßt. Im Rahmen einer sogenannten Omnibus-Verordnung hat die Kommission am 26. Februar einen Entwurf veröffentlicht, der u. a. darauf abzielt, die weitere Umsetzung der Nachhaltigkeitsberichterstattung um zwei Jahre zu verschieben. EU-Parlament und Rat müssen noch zustimmen.
Laut dem Vorschlag der Kommission sollen weitaus weniger Unternehmen zur Berichterstattung verpflichtet werden. Auch das EU-Lieferkettengesetz soll später kommen und nur für größere Unternehmen greifen. „Nachhaltiges Handeln ist für unsere Unternehmen seit jeher ein Herzensanliegen. Die bislang vorgesehenen kleinteiligen Vorschriften zur Berichterstattung sind hingegen für viele eine Belastung. Es ist gut, dass die EU-Kommission hier nun nachsteuern will“, sagte der Vorstandsvorsitzende Dr. Ingo Habenicht. Die Maßnahmen seien ein erster wichtiger Schritt in Sachen Bürokratieabbau, denen sowohl auf EU-Ebene als auch auf nationaler und Länderebene weitere folgen sollten. Genauer geprüft werden müsste noch die Konsistenz der Regelungen. Ziel der Regulierung sollte sein, mit dem geringstmöglichen Bürokratieaufwand die größtmöglichen Effekte zu erzielen.
Weiter in Transformation investieren
Gleichzeitig sei es wichtig, die Sensibilität für die Themen Klimaschutz und soziale Nachhaltigkeit weiterhin hochzuhalten. „Der Klimawandel ist nicht von Wahlergebnissen oder einer veränderten politischen Gemengelage abhängig. Deshalb gilt es weiterhin, in den Transformationsprozess hin zur Klimaneutralität zu investieren“, so Habenicht. Viele diakonische Unternehmen hätten bereits Nachhaltigkeitsstrategien entwickelt und verfolgten mit einer Reihe von Maßnahmen das Ziel, bis spätestens 2035 klimaneutral zu werden. Um dieses Ziel zu erreichen, seien die gemeinnützigen Sozialunternehmen aber darauf angewiesen, dass entstehende Zusatzkosten von den Kostenträgern übernommen werden.
Über den Verband
Der Verband diakonischer Dienstgeber in Deutschland e.V. (VdDD) vertritt als diakonischer Bundesverband die Interessen von mehr als 200 Mitgliedsunternehmen und Regionalverbänden mit rund 570.000 Beschäftigten. Schwerpunkte der Verbandsarbeit sind die Weiterentwicklung des kirchlich-diakonischen Tarif- und Arbeitsrechts, Themen aus Personalwirtschaft und -management sowie die unternehmerische Interessenvertretung.
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